Montag, 30. Juli 2007

Perhentian - ein Wochenende im Paradies

Montagmorgen, halb neun in Malaysia.

Ich sitze leider schon wieder im Büro, die AirCondition pustet mir 18 Grad kalte Luft ins Gesicht, irgendwo läutet gerade ein Telefon, manche Mitarbeiter tun so als würden sie arbeiten, Pam sitzt ein Zimmer weiter, die Jungs liegen noch im Bett und ich liege halb auf meinem Schreibtisch, bin tot müde und frustriert (da leider schon wieder, oder erst Montag ist), versuche meine Augen aufzuhalten und denke an unser atemberaubendes Wochenende.

Wie ich euch ja schon berichtet habe sind wie am Wochenende auf Perhentian gewesen.

Die Perhentian Inseln sind eine Inselgruppe vor der Ostküste des malaysischen Festlandes. Die zwei Hauptinseln sind Perhentian Besar ("großes Perhentian") und Perhentian Kecil ("kleines Perhentian").


Auf Grund der längeren Reise haben wir Trainees den Freitag frei genommen und konnte so schon Donnerstagabend mit dem Nachtbus Richtung Ostküste fahren. Das Wetter in Penang war so verdammt scheisse, dass wir uns alle riesig auf das Wochenende am Strand gefreut haben.

Der Bus ist in Malaysia eine gute Möglichkeit billig zu reisen und überraschenderweise haben die größeren Busse auch den gleichen Standard wie in Deutschland. Es war definitiv gemütlicher und komfortabler als im Flugzeug. Der Nachteil ist eher, dass man ewig unterwegs ist und es verdammt kalt in den Dingern ist. Man kann sich das immer sehr schlecht vorstellen, aber die AC war auf 15 Grad gestellt (Pam hat das mit ihren eigenen Augen gesehen) und wenn man da dann sieben Stunden drin hockt kommt man sich doch eher wie im Kühlschrank vor. Naja, Not macht erfinderisch. Ich hab dann mein Handtuch ausgepackt und meinen Rucksack als Kopfwärmer, Lichtschutz und Kopflehne benutzt. Dann konnte ich auch en bisschen schlafen.

Um halb sechs sind wir dann am Hafen bei.... angekommen und haben auch gleich die ersten Studenten getroffen. Denn lustigerweise haben es wieder fast alle Studenten geschafft am gleichen Wochenende wie wir auf Perhentian zu fahren.

Nach kurzer Pause sind wir gegen sieben mit einem Schnellboot zu den Insel gefahren. Wir hatten schon im Voraus ein Zimmer auf der kleineren Insel gebucht. Die ist wohl eher für die jüngeren Gäste geeignet. Auf der Größeren, heißt es, sind eher die verwoehnten „Renter“. Landschaftlich unterscheiden sie sich aber nicht. Beide sind von Dschungel bedeckt und von weißen Sandstränden umrundet und die höchste Erhebung liegt etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel.

Leider hat es bei unserer Überfahrt zu den Inseln auch angefangen zu regnen und meine Vorfreude wurde etwas getrübt. Nichtsdestotrotz sind wir in unserem Hotel gut angekommen. Wir hatten ein Doppelzimmer im Hotel Senjabay am Coralbeach gebucht und konnten dieses netterweise auch gleich um halb acht morgens beziehen.


Jedoch war ich bei der Ankunft sowohl von unserem Zimmer als auch von unserem Strand enttäuscht. Unser Zimmer war für malaysische Verhältnisse „relativ teuer“ und dafür hatte ich mir mehr erwartet und an unserem Strand standen netterweise zwei mega Kräne die einen netten neuen Betonsteg gebaut haben, dazu kam das schlecht Wetter und ich war eher schei... gelaunt. Der wunderschöne weiße Sand, die riesigen Palmen direkt am Strand und das wirklich glasklare Wasser sind durch das schlechte Wetter etc ein bisschen untergegangen. Das änderte sich aber schon bald wieder... ;-)

Nach kurzem Überlegen haben Sissi und ich beschlossen auf die andere Seite der Insel zum Longbeach zu laufen. Da gibt es einen kleinen Weg direkt einmal quer durch den Dschungel. Ich glaube die Insel selbst ist nicht breiter als 400 Meter. Ist also eher ein kurzer Spaziergang gewesen. Der Strand auf der anderen Seite ist ein bisschen größer und weitläufiger als unserer gewesen, aber auch wieder einfach super schön. Ich war, dank meinen Eltern schon sehr oft am Meer, aber solche Strände kann man in Europa einfach nicht finden. Es scheint alles noch völlig unberührt. Direkt am Strand sind nur kleinere „Hotels“ (eher Hütten) und Bars, Cafes oder Restaurants. Die einzigen, ständigen Bewohner der Inseln sind Angestellte in den Resorts der Inseln. Es gibt keine Straßen und elektrischen Strom nicht den ganzen Tag lang.

Da es wirklich die ganze Zeit einfach weiter regnete sind wir noch mal zurück ins Hotel uns haben uns kurz hingelegt, da alle noch ziemlich kaputt von der Busfahrt waren. Ich hatte für mich beschlossen erst wieder aufzustehen wenn es nicht mehr regnet und siehe da, nach zwei Stunden Halbschlaf mach ich meine Augen auf, geh auf unseren Balkon und schaue auf ein wunderschönes, sonnenbestrahltes Meer. Ich kann euch sagen einfach traumhaft. Den Rest des Tages sind wir an unserem Strand gelegen und haben das super tolle Wetter genossen.

Zum Abendessen sind wir noch mal an den Longbeach gelaufen. Die meisten Studenten hatten dort ihre Unterkunft, da dort mehr los ist und die Zimmer billiger waren. Aber ich kann euch nur sagen, ich hätte dort sicher nicht geschlafen! Ich habe mir eines der angeblichen Guten angeschaut...

Gegen 19 Uhr ist es üblich dass alle Restaurants ihren Grill auspacken und überall BBQ gibt und ich kann euch nur sagen, den Fisch den ich hatte war echt klasse. Richtig, richtig lecker und dazu noch die Kulisse direkt am Strand mit allen Stundenten und Trainees... so stellt man sich wohl einen perfekten Urlaub vor.

Am nächsten Tag hatten wir eine Schnorchel Tour geplant. Das Wetter war super als ich aufgestanden bin und nach einem guten Frühstück ging es um zehn Uhr morgens mit einem Guid und einem kleinen Bötchen zu verschiedenen Schnorchelspots. Ich bin das erste Mal richtig geschnorchelt und als es hieß die erste Station ist das Hairiff ist es mir doch en bisschen mulmig geworden. Dazu kommt ja noch, dass ich eh nicht sooo die Wasserratte bin und tiefere Gewässer eher meide, da ich nicht weiß was unter mir ist. Aber ich hab all meinen Mut zusammen genommen und bin ins Wasser.... ich kann nur sagen ich wurde nicht enttäuscht. Nach fünf verschiedenen Tauchplätzen hab ich Riffhaie und Rochen gesehen, bin mit einer Schildkröte getaucht (und hab sie sogar berührt), hatte einen Fischteppich vor mir, ab Nemo in den Anemonen beobachtet und ich habe die wunderschöne Unterwasserwelt das erste Mal richtig wahrgenommen und genossen. Gegen Ende unserer Tour sind wir noch an den Romantic Beach gefahren und ich kann nur sagen, das kann man wohl schon als Paradis bezeichnen. Eine kleine Bucht mit schneeweißem Sand und einfach glasklarem Wasser. Man kann das gar nicht in Worte fassen... einfach TRAUMHAFT.

Völlig fertig von unserem Trip haben wir den Abend wieder bei BBQ und Musik direkt am Strand ausklingen lassen. Da wir ja am Coralbeach wohnten mussten wir nachts immer wieder durch den Dschungel... das war nicht immer ganz so nett. Denn es war wirklich stockdunkel und der Weg meist rutschig, das es sehr feucht ist. Aber Pam und ich hatten uns vorbereitet und in Penang schon Taschenlampen und Kompass gekauft. So konnten wir wenigstens was sehen. Gruselig war es aber trotzdem.

Am Sonntag mussten wir leider schon wieder um vier Uhr Nachmittags mit der letzten Fähre zum Festland. So haben wir unseren letzten Tag noch mal ausgiebig am Strand genossen. Ich hab mir sogar ne Luftmatratze gekauft, mit der ich mich dann auf dem Wasser entspannt habe. Meine Haut fand das allerdings nicht so toll. Ich verspüre immer noch ein leichtes Brennen. Pam hat es aber noch ein bisschen schlimmer erwischt. Die wird ihren weißen „Bikini“ wohl noch etwas länger tragen ;-)

Jedenfalls sind wir gegen vier mit Tränen in den Augen zurück zum Festland. Nach Penang ging es dann mit dem Flugzeug, da wir ja Montagmorgen gleich wieder arbeiten mussten.

Die Ostküste vom Festland ist nicht sonderlich sehenswert. Wir mussten mit dem Taxi ein ganzes Stück von der Fähre zum Flughafen an der Küste entlang fahren und konnten so ein paar Eindrücke gewinnen. Der Osten von Malaysia ist noch sehr muslimisch und dort wohnen ausschließlich Malaien und keine Chinesen oder Inder. Frauen sind am Tag auf der Strasse fast nicht zu sehen und wenn nur völlig verhüllt. Ich war echt froh, als wir dann endlich im Flughafen waren. Da hat man dann auch noch en paar andere Touristen gesehen.

Man kann schon sagen, dass Perhentian traumhaft schön ist und dass es wohl nicht viele Orte gibt, die noch das noch übertreffen können. Allerdings ist der Aufenthalt sehr wetterabhängig. Bei schlechtem Wetter kann es schnell langweilig werden. Denn man kann wirklich nicht mehr machen als essen, in der Sonne liegen, schnorcheln und tauchen.

Leider wird die Insel nicht mehr lang so ruhig sein, da man inzwischen immer mehr Hotelkomplexe aufbaut. Auch den Steg der an unserem Strand gebaut wird ist für ein dahinter entstehendes Hotel. Angeblich haben sich die Touristen beschwert, dass man mit dem Schnellboot nicht direkt an Land kann und erst noch in ein kleineres Boot (hier Taxis) umsteigen muss. Und der auch der Hafen am Festland wird gerade sehr stark ausgebaut. Anscheinend plant man hier Größeres... leider. Denn ich glaube gerade die relativ wenigen Touristen machen die Insel aus.


BBraun Erfahrungen


Ich muss euch unbedingt noch zwei Bilder von letzter Woche zeigen.

Da ich verschiedene Produktionsprozesse überwachen muss, komm ich nicht umhin auch ab und zu in der Produktion vorbeizuschauen. Da BBraun eine deutsche Firma ist und hier alles mit rechten Dingen zugeht, findet die Produktion in Reinräumen statt und man muss sich einen weißen Anzug anziehen. Eigentlich darf man da keine Fotos machen, aber das wollte ich euch nicht vorenthalten.


Des Weiteren habe ich auch ein sehr nettes Bild auf der Toilette entdeckt.

Manchen Leuten scheint hier wirklich nicht klar zu sein, wie man eine normale Toilette benutzt. Ich konnte das erst gar nicht glauben, aber manchmal kann man auf der Klobrille die Abdrücke der Schuhe sehen.

Meistens gibt es hier eher so Plumpsklos und anstatt Klopapier hängt ein Wasserschlauch daneben. Besonders Inder benutzten kein Papier um sich zu säubern. Deshalb essen die auch nur mit der rechten Hand, denn die linke brauchen sie um sich den Arsch abzuputzen. Ich will gar nicht wissen wie sie das machen. Ich habs noch nicht versucht. Ich nehme das einfach so hin und wunder mich.

Viel schlimmer ist für mich manchmal die nicht vorhandene Sauberkeit bei den Sanitäranlagen. Da musste ich mich schon sehr oft, sehr zusammenreißen. Einfach Augen zu und durch. Am besten nicht hinschauen und nur durch den Mund atmen, wenn überhaupt (Jil, da muss ich immer wieder an dich denken).

Montag, 23. Juli 2007

3. Weekend Penang

So, jetzt kommen wir also endlich zum Wochenende. Ich kann es ja kaum glauben, aber ich bin jetzt schon drei Wochen hier. Die Zeit vergeht hier so verdammt schnell. Vor meiner Abreise fand ich ja die drei Monate sehr lange, inzwischen jedoch hab ich immer das Gefühl jede Minute ausnutzen zu müssen, weil mir die Zeit davon rennt. Es gibt hier noch sooo viele Sachen die ich gerne anschauen würde. Leider wird man beim Reisen immer sehr stark durch das Arbeiten eingeschränkt.

Jedenfalls sind wir dieses Wochenende noch einmal in Penang geblieben und hatten vor eine kleine Penang Tour zu machen. Die meisten von uns wohnen zwar auf dieser Insel, haben aber noch nichts von der Insel außer unserem Industriegebiet gesehen.

Freitagabend wurde das Wochenende mit einem kleinen Frühlingsrollen und Vollkornbrot Essen begrüsst. Catharina und ihre Schwester (die ist gerade zu Besuch) waren groß einkaufen und haben dann für uns deutschen Trainees gekocht. Das Vollkornbrot wurde uns aus Deutschland mitgebracht. Ihr glaubt gar nicht wie man so Sachen wie richtig gutes Brot zu schätzen lernt. Hier gibt es nur so komisches Weißbrot und dann ist es oft auch noch süss, da man hier in jedem Produkt Zucker verarbeitet.

Mit vollen Bäuchen haben sich einige Studenten und Trainees dann zum „Pregaming“ (Vorglühen) im 11. Stock getroffen und mit angeheiterter Stimmung ging es dann mal wieder Richtung Georgetown zum Tanzen.

Samstagmorgen haben wir sehr lange ausgeschlafen. Wenn man unter der Woche immer um sechs aufstehen muss, kann man das am Wochenende total genießen. Nach ausgedehntem Frühstück starteten wir um zwei unsere Tour, mit dem Ziel mal Richtung Norden zu fahren. Dummerweise hatte ich meinen Reiseführer im Apartment vergessen, was zur Folge hatte, dass wir die erste halbe Stunde planlos durchs Industriegebiet gefahren sind und Alex (unser Fahrer) immer noch der Meinung war: jaja ich weiß schon wo wir hin müssen...! Irgendwann haben Pam und ich protestiert und an der nächsten Tankstelle ne Karte gekauft.

Nach kurzer Fahrt sind wir an dem Botanischen Garten in der Nähe von Georgetown angekommen. Ich hatte eigentlich ein bisschen mehr Blumen, Blüten und Farben erwartet, stattdessen war alles eher grün und braun. Was die Farbenpracht betrifft find ich unsern Botanischen Garten in Freiburg doch schöner, allerdings sind mir dort noch nie Affen über den Weg gelaufen. Nach einem Spaziergang durch den Wald und einer kleinen Rast auf einer Anhöhe, haben wir uns dann Richtung Penang Hill aufgemacht. Da gibt es eine Seilbahn die auf diesen Berg führt. Leider war es an diesem Tag so voll, dass wir über ne Stunde warten hätten müssen. Wir haben uns dann doch entschieden diesen Sightseeingpunkt zu verschieben und einen Kaffee trinken zu gehen. Danach waren wir alle so kaputt, dass wir beschlossen haben wieder nach Hause zu fahren und uns ein bisschen für den Abend auszuruhen.

Bei unserer kleinen Tour hatten wir auch ein italienisches Restaurant entdeckt und beschlossen dort essen zu gehen. Also haben wir uns alle schick gemacht und sind zu viert zum Italiener und haben eine super Pizza mit einem guten, trockenen Rotwein getrunken. Da kam man sich fast wie im Italienurlaub vor, allerdings war es wesentlich billiger.

Zum Abschluss des Abends haben wir uns dann noch mal mit all den Studenten in der Stadt getroffen und waren im SS (das ist auch ein Club in Georgetown). Dort hat ne super Liveband gespielt. Leider sind wir erst relativ spät angekommen, so dass wir nur noch zwei Lieder mitbekommen haben.

Am Sonntag ging es, nachdem wir jeglichen Restalkohol verarbeitet hatten, auf die Rennbahn. Ich bin noch nie bei einem Pferderennen gewesen. Wir hatten uns alle sehr schick gemacht und wurden dann auch gleich als „Special Guests“ behandelt und durften in den VIP Raum. Bei vier Rennen habe ich gewettet, doch leider nie etwas gewonnen. Vielleicht hab ich beim naechsten Mal mehr Glück. Leider hat es den Rest vom Sonntag wie aus Eimern geschüttet und wir sind in Sunny Ville geblieben und haben uns von unserem anstrengenden Wochenende erholt.

Das kommende Wochenende hatten wir eigentlich vor nach Thailand auf die Insel Koh PiPi zu fliegen, dieser Plan wurde aber wieder verworfen und wir fahren jetzt auf die Insel Perhenthian an der Ostküste von Malaysia.

Wünsche euch allen eine erfolgreiche Woche,
Ganz liebe Grüsse,
ANNA



Geographische Lage

Da mein Papa vergeblich versucht hat Sunny Ville bei Google Earth zu finden, hab ich das jetzt mal in die Hand genommen.
Anbei also ein paar Karten von Penang und Umgebung:
Penang und das Festland von Malaysia

unser taeglicher Weg zur Arbeit; dank unserm Shuttle geht das relativ schnell ca 10 min


so und hier wohnen wir also; ich hoffe ihr koennt was erkennen

Was ich noch sagen wollt. Auf der rechten Seite meines Blogs findet ihr die Rubrik Links. Unteranderem koennt ihr da den Blog von Pam lesen (die wohnt mit mir zusammen) und ich lade auch ab und zu ein Video hoch, da ich ja so ne super Kamera dabei hab (danke Papi). Also wenn ihr noch en bisschen mehr sehen, erfahren und hoeren wollt, dann klickt da einfach mal drauf.

Bevor ich von meinem Wochenende erzaehle muss ich euch noch ein Ereigniss von Freitagmittag bei der Arbeit erzaehlen.
Wie ich euch ja schon berichtet habe, ist es bei uns in der Arbeit ueblich, dass man taeglich ein- und ausstempelt, da alle Mitarbeiter 9 Stunden und 40 Minuten am Tag anwesend sein muessen. Die arbeitswilligen Trainees nehmen es mit der Zeit immer sehr genau und rechnen sich schon gleich morgens kurz nach dem Einstempeln aus, wann sie das Buero wieder verlassen duerfen (Alex hat sogar en Excelsheet mit integrierter Formel estellt ;-))
So und nun zu dem eigentlich Ereignis. Freitagmittag kurz vor Feierabend bekomme ich folgende Mail mit dem Titil „Raise Time Overidding“ von unserer Sekretaerin:


Ja, ich wusste auch erst nicht was das sein sollte und war wahrscheinlich genauso verwundert wie ihr das gerade seid. Nach kurzer Einarbeitung und Erklaerung von Alex (mein Trainee Vorgaenger, der bekam die Mail schon oefter) musste ich ein Formular mit einer Unterschrift von meinem Chef ausfuellen, in dem stand, dass ich anstatt 5:03 pm schon um 5:02 pm ausgestempelt habe.
Ich fande das so laecherlich, dass ich unsere Sekraeterin auch gleich gefragt habe, ob das ihr Ernst sei... war es aber definitiv. Ihre Erklaerung dazu war nur, dass man im System nicht unterscheidet wie lange man gefehlt hat, sondern eben nur dass man zu wenig Zeit abgesessen hat. Weitere Konsequenzen hat das aber nicht. Man bekommt nicht mal weniger Geld, sondern nimmt sein „Fehlverhatlen“ nur zur Kenntnis (Papa, ich denke damit hab ich gleich mal deine kommende Frage beantwortet). Ich bin mal gespannt wieviele solcher Formulare ich in meiner Zeit hier noch unterschreiben muss...
Nach einem frustrierenden Arbeitstag, konnte das Wochenende dann endlich kommen...

Donnerstag, 19. Juli 2007

Highlight meiner Arbeitswoche

Hallo Zusammen,
mit Freude kann ich verkuenden, dass heute Donnerstag ist, wir also schon wieder ueber die Haelfte der Woche hinter uns haben und das Wochenende vor der Tuer steht. Unteranderem warten da auch noch zwei Bacardi Flaschen in meinem Schrank - denn die wollen wir ja nicht schlecht werden lassen. Pam ich freu mich!

Der eigentliche Grund dieses Post ist aber mein Highlight der Woche. Am Mittwoch hatten wir eine kleine Feier bei uns in der Abteilung. Unteranderem wurden Nasir (ein Mitarbeiter, der andauernd oeffentlich Ruelpst und Furzt und alle dabei lachen) und Alex (mein Trainee Vorgaenger) verabschiedet. Alex hat extra eine kleine Praesentation ueber seine kulturellen Erfahrungen in Malaysia vorbereitet (das darf ich dann in drei Monaten auch machen) und selbstverstaendlich gab es auch reichlich zu essen.


meine Abteilung; der Mann hinter mir im rosa Hemd ist mein Chef

Nach unserem ausgedehnten Lunch ging das "feiern" dann in unserem Buero weiter. Es ist in unserer Abteilung ueblich, jeden Monat eine Geburtstagsfeier zu machen. Diesen Monat hatte Yeap Pei Koon ihren Ehrentag und da ich erst letzten Monat 21 Jahre alt geworden bin, wurde auch mein Geburtstag nachgefeiert.

Als Geschenk bekamen wir einen "leckeren" Kaese-Schoko-Kuchen und ein Geburtstagstaendchen. Allerdings fand ich den Kuchen ungeniessbar. Ich weiss nicht ob der so schmecken sollte, aber ich fand er schmeckte wie verschimmelter Kaese mit so nem ganz ganz ueblen Nachgeschmack. Gott sei Dank bekam jeder nur ein kleines Stueck.
die zwei Geburtstagskinder

Ich hoffe euch geht es allen gut.
Ganz liebe Gruesse, eure ANNA

Dienstag, 17. Juli 2007

2. Weekend Langkawi

Hallo Zusammen,

endlich, der Urlaub hat begonnen. Das letzte Wochenende war wohl einer meiner schönsten überhaupt. Nach einen sehr anstrengenden Arbeitswoche haben sich fünf BBraun Trainees und ca 30 Exchange-Students nach Langkawi, eine Insel nördlich von Penang, aufgemacht.

Am Freitagabend sind wir direkt nach der Arbeit mit dem Flugzeug gestartet und konnten somit gleich die erste Nacht auf Langkawi verbringen.

Nach einem kurzen Flug haben wir unsere Zimmer bezogen und sind erstmal richtig schön essen gegangen. Von seafood bis chicken, es gab einfach alles und es super, super lecker. Mit vollen Bäuchen und Gläsern ging es dann direkt zum Strand. Da es da leider schon dunkel war, konnte man den Strand noch nicht richtig sehen… aber schon allein das was man gehört, gefühlt und vermuten konnte war einfach schon traumhaft. In einer kleinen Bar namens „Little Lylia’s“ haben wir dann den Rest der Truppe von Sunny Ville getroffen. In diese Bar hab ich mich sooo verliebt, dass ich prompt beschlossen hab, nach meiner erfolgreichen Karriere, bei der ich sehr viel Geld verdient habe, so eine Bar zu eröffnen. Das muss der absolute Hammer sein. Inklusive der importierten Männer aus Jamaika. Nach mehreren Gläsern RumCoce ging es dann direkt weiter in die nächste Reggae Bar in der wir bis in die Morgenstunden zu Livemusik getanzt haben. Wir hatten einen sehr sehr schönen Abend.

Die Nachwehen haben wir am nächsten morgen zu spüren bekommen. Am Samstag haben wir uns den ganzen Tag am Strand ausgeruht und ich kann euch sagen, bei Tageslicht noch schöner als man erwartet hätte. So stelle ich mir mein Paradies vor. Einfach traumhaft. Der einzige Kritikpunkt: das Wasser hätte sauberer sein können. Aber an der Westküste von Malaysia ist, dank der Industrie, das Wasser doch schon leicht bräunlich. Die Ostküste soll da wesentlich besser sein. Das werde ich dann bei meinen nächsten Ausflügen erkunden (da kann ich nur sagen, das wird ein teurer Spaß)

Nach einem ganzen Tag Sonnenbaden, sind wir relativ früh ins Bett und haben uns am nächsten Tag ein Auto gemietet. Nach einem sehr guten Frühstück mit dem besten Cafe den ich hier bekommen habe, in der grünen Tomate (ein Cafe mit deutscher Inhaberin) haben wir uns in Richtung Norden der Insel aufgemacht. Dort gibt es eine Seilbahn, die auf 700 Meter Höhe führt. Bei gutem Wetter hätte man von da oben Lankawi und die kleineren Inseln drum herum, sicher sehr gut sehen können. Leider war es an diesem Tag etwas wolkig und wir konnten nicht all zu weit sehen. Dem Sonnenbrand der Jungs hat das aber nicht geschadet.

Nach unserem Ausflug in die Berge haben wir eine Krokodilfarm besichtigt. Allerdings war die ihr Geld nicht wert. Von artgerechter Tierhaltung haben die noch nicht sehr viel gehört. Ich hatte schon vor Greenpeace anzurufen. Da ist doch die Krokodilfarm bei Bad Nauheim wesentlich schöner und man kann mehr sehen.

Nach der anstrengenden Sightseeingtour mussten wir uns ganz dringend abkühlen und haben einen Wasserfall mitten im Dschungel gefunden. Ich glaube das war das erste Wasser, das nicht über 25 Grad warm war. Also echt super! Denn das Meerwasser ist schon eher ne große Badewanne. Und als Abschluss des Tages sind wir noch an einen kleinen verlassenen Strand und haben noch mal ne Runde gebadet.

Montag mussten wir leider schon wieder abreisen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir noch bis zum Nachmittag faul am Strand gelegen. Um fünf ging es dann mit der Fähre wieder Richtung Penang.

Abschließend kann ich nur sagen, ich hatte ein wunderschönes Wochenende auf Langkawi und werde während meiner Zeit in Langkawi sicher noch mal hinfahren.

Diese kleinen Wochenendtrips gleichen den ganzen Frust bei der Arbeit absolut aus! Während der Arbeitszeiten werden dann immer schon die nächsten Reisen geplant. Als nächstes wird es dann wohl nach Thailand auf die Insel Koh Pi Pi gehen, dem Drehort von The Beach.

Ich hoffe es geht euch allen gut. Inzwischen habt ihr ja auch super Wetter.
Ganz liebe Grüsse und bis bald,
eure Anna aka Volker (so wurde ich hier getauft)



Sonntag, 8. Juli 2007

First Weekend Penang

Hallo Zusammen,

nach meiner ersten Arbeitswoche haben wir Freitagabend das Wochenende gebührend begrüßt.

Angefangen hat der Abend bei den Schweden im Appartement. Bei guter Musik und heißen Temperaturen haben mindestens sechs verschiedene Nationalitäten mehrere Flaschen Alkohol vernichtet. Zu späterer Stunden haben wir uns dann alle Richtung Georgetown ins SOHO aufgemacht und sind am Schluss des Abends (inzwischen wars schon sehr früh morgens) im MOMO gelandet. Allerdings hab ich mich sehr aufgeregt und wild mit dem Türsteher diskutiert, als er uns um drei nicht mehr in die Disco lassen wollte, da zu dieser Uhrzeit Sperrstunde in Penang ist (Kai, das wäre definitiv nichts für uns zwei)

Samstag sind Pam, Catharina, Alex und ich, nach langem Ausschlafen und mit dicken Köpfen noch mal nach Georgetown und haben die Stadt bei Tageslicht angeschaut. Zum Mittagessen gab es Sushi (für mich ohne Fisch) und danach einen coolen Frappuccino von Starbucks. Bei sehr heißem Wetter sind wir durch Chinatown gelaufen und haben und trotz starkem Autoverkehr für die Stadt begeistern können.

Zum Ausspannen sind wir dann erstmal zu uns an den Pool gelegen.

Am Abend sind wir dann doch wieder in Georgetown gelandet, nachdem wir uns im 11. Stock vorbereitet hatten… dieser Abend war auch sehr, sehr lang.

Sonntag hat es leider geregnet und unsere ursprünglicher Plan, an den Strand zu fahren, viel wortwörtlich ins Wasser. Also haben wir uns, nach einem sehr langen Frühstück in Richtung Mall bewegt. Nach ner Stunde in einer Spielhölle (das ist nicht unbedingt mein Ding) sind wir noch im Kino gelandet und haben den Abend, dann gemütlich bei uns ausklingen lassen.

Jetzt muss ich mich erstmal morgen von diesem anstrengenden Wochenende erholen.

Ganz liebe Grüsse,

ANNA

Mittwoch, 4. Juli 2007

Erste Arbeitswoche BBraun

Hallo Zusammen,

leider hab ich von Malaysia selbst noch nicht viel gesehen, außer den Flughafen, unsere Wohnanlage und das tolle Industriegebiet von Penang.

Seit Montag arbeite ich jeden Tag von 7-17 Uhr in der Abteilung Quality-Management als Trainee. Wir werden jeden Morgen von nem Shuttlebus abgeholt und am Abend wieder heim gefahren. Allerdings ist bei der Arbeit alles noch en bisschen auf malaysische Art und Weise unorganisiert (trotz deutschem Chef). Ich hab noch keinen festen Arbeitsplatz (Wechsel also jeden Tag den PC) und meine Aufgabenfelder sind wohl auch erst in der Planungsphase.

Jedoch hab ich schon meinen BBraun Ausweis, mit dem ich mich jeden Morgen und Nachmittag ein- und ausstempeln muss, damit man auch die neun Stunden und 40 Minuten anwesend war. Und das wird akribisch genau kontrolliert.

Ab 13 Uhr haben dann alle Mitarbeiter zur gleichen Zeit 50 Minuten Pause, dass heißt, alle die ohne Auto zur Arbeit kommen stürzen sich in die Kantine. Wenn man jedoch ein Auto hat geht man freiwillig irgendwo anders hin. Heute waren wir mit Thilai, einem Mitarbeiter von uns indischen essen. Das war echt en Spaß. Wir haben das verdammt scharfe Essen, von Palmblättern mit den Fingern gefuttert.

Von dem tollen Wetter hab ich auch noch nicht sooo viel gehabt. Während dem arbeiten hock ich die ganze Zeit in nem Großraumbüro ohne Fenster, in dem es konstant 18 Grad hat (heute hab ich den ersten Tag Halsschmerzen; diese Klimaanlagen sind mir verdammt unsympathisch). Am Abend reicht es dann grad noch für einen Sprung in den Pool bis die Sonne untergeht.

So jetzt werd ich den Feierabend noch gemütlich genießen und hoffe euch geht es allen gut.

LG eure ANNA

Ach schaut mal was ich im Supermarkt gefunden hab: das nennt man Black Forest Torte... wiederlich, kann ich da nur sagen...